
1904. Wohnhaus und Fabrikation im Seitenbach. Links oben die Uhlandshöhe. Künstler: A. Diez
Geschichte

ca. 1908. Wilhelm Neff (Paul’s Sohn), mit Ehefrau Luise und Sohn Wilhelm. Foto: Archiv W. Härtel/H. Neff.

Wilhelm Neff, *1906; †1986, Mechanikermeister. Foto: Archiv W. Härtel/Inge Neff
Die Firma wurde 1872 von dem Messerschmied Paul Magnus Neff (1842-1924) gegründet. Pauls Sohn, der Mechaniker Wilhelm Neff (1874-1958), hat die Firma unter Wilhelm Neff P. S. (Paul’s Sohn) weitergeführt und dann an seinen Sohn, ebenfalls Wilhelm Neff (1906-1986), übergeben. Als der im Alter von 79 Jahren starb war die Firma bereits nicht mehr wirtschaftlich tätig. Sie ist 1986 erloschen.
Standort der Firma

Ca. 1935. Blick auf Wohnhaus und Geschäft Wilhelm Neff, Gitterroste, Seitenbachstrasse 6 (heute Im Seitenbach). Die Werkstatt befand sich im EG des linken Hauses (Nr. 6) sowie dem Verbindungsbau zum rechten Gebäude (Nr. 4), das als Wohnhaus von Paul Magnus Neff diente.
Problematisch war die Zufahrt zu dem Werk, da es zunächst keine Straße gab. Die einzige Möglichkeit bestand darin zwischen zwei Häusern durchzufahren.

ca. 1930. Werkstatt. Foto: Archiv W. Härtel / H. Neff
Es war ein schmaler Durchgang zwischen den Häusern Weinhardt (rechts) und Horrer/Kayser. Durch dieses 3 Meter breite Nadelöhr mussten sich die Lkw bis zum Grundstück der Fa. Neff durchquälen. Deshalb wurde gelegentlich die Ladung auf Handwagen umgeladen. Später wurde eine Privatstrasse mit einer Brücke über den Seitenbach gebaut. Jetzt konnten Lastwagen problemlos ihre Ladung abladen.
Produktpalette
Ursprüglich stellte man Werkzeuge für Obst- und Gartenbau sowie hauswirtschaftliche Maschinen her, wie z.B. die Knet-u. Nudelschneidmaschine „TRIUMPF“ und eine Spätzlepresse.

ca. 1930. Foto: Archiv W. Härtel / Inge Neff
Nudelmaschine und Spätzlepresse wurden 2019 dem Museum der Alltagskultur in Waldenbuch als Dauerleihgabe übergeben. Ein würdiger Ort für Waldenbucher Handwerkskunst!
Unter der Marke WINEWA (Wilhelm Neff Waldenbuch) produzierte man Baumsägen. Auch stellte man fahrbare und stationäre Bandsägen her.

Grafik: Archiv W. Härtel / Inge Neff
In den 1950er Jahren lohnte sich die Herstellung dieser Produkte nicht mehr. Von nun an wurden dann nur noch Gitterroste hergestellt und vertrieben. Im Volksmund heißt die ehemalige Firma heute noch „Gitterrost Neff“. Im Unterschied zu den Firmen „Gewindelspindel Neff“ und „Messerschmied Neff“, dem späteren Autohaus Neff.